Mein Arbeitstag beginnt schon am Vorabend, indem wir all unser Material ins Auto einladen. Der Grund dafür ist, dass es am Morgen früh losgeht und man dann keine Zeit mehr verlieren will. Da wir heute einen grösseren Einsatz haben, sind wir zu dritt unterwegs. Ein ausgelernter Geomatiker und zwei Lernende im 3. Lehrjahr. Am Arbeitsort angekommen, heute ein Wasserkraftwerk, werden wir von einem Mitarbeiter in Empfang genommen. Dieser zeigt uns, was wir alles scannen und aufnehmen müssen.
Nachdem wir uns einen Überblick verschafft haben, geht es an die Aufgabenteilung. Ich bin für das Scannen im Innenraum verantwortlich. Mein erster Arbeitsschritt ist die Targets an den Wänden aufzuhängen. Damit man dann im Büro die Stationen untereinander verknüpfen und ins Koordinatensystem einpassen kann. Dabei überlege ich mir immer, wie die Anderen die Targets am besten mit dem Tachymeter aufnehmen können. Wenn der erste Raum fertig ist, bereite ich den Scanner vor und beginne in diesem Raum. Auf dem Tablet habe ich immer den Überblick, wie weit der Scanner ist, darum bereite ich weitere Räume vor und stelle dabei immer wieder den Scanner um. Während der ganzen Arbeit ist eine gute Kommunikation erforderlich, damit meine Kollegen nicht plötzlich im Scan-Bereich stehen und ich weiss, wo ich die Targets schon wieder zusammenräumen kann. Die Scan-Stationen kann ich auf dem Tablet schon ungefähr verbinden, dies erleichtert die Arbeit im Büro.
Am Abend machen wir uns mit allen aufgenommenen Daten auf den Rückweg. Zurück im Büro führen wir noch alle Exports und Datensicherungen durch. Zudem starten wir noch den Import der Daten in unsere Programme. Dieser kann die ganze Nacht dauern, weil der Scanner pro Sekunde ca. 2 Millionen Punkte aufnimmt. In den nächsten Tagen wird dann die Punktwolke bereinigt und genau verknüpft.
Erschöpft, aber glücklich über das Neugelernte und mit der coolen Punktwolke im Kopf, mache ich mich auf den Weg nach Hause.